Heute kam die endgültige Nachricht, dass unser Klubhaus erst einmal bis zum 19. April für den Publikumsverkehr gesperrt ist.
Das bedeutet, dass weder Veranstaltungen noch Einzelunterricht dort stattfinden können. Das ist eine traurige Nachricht, aber es war vorhersehbar für alle, die die Entwicklung in China oder Italien aufmerksam verfolgt haben.
Wir brechen den Trainingsbetrieb und auch die Jugendvereinsmeisterschaft ab und müssen hoffen ...
Persönlich glaube ich nicht daran, dass unser 6. Harald-Lieb-Turnier wie gewohnt stattfinden kann, aber eine Absage schon jetzt wollen wir auch nicht machen. Das Open ist vom 24. April bis 19. Juni geplant - ich bin skeptisch.
Der gesamte Berliner Spielbetrieb ist bis Karfreitag eingestellt. Dann soll die Berliner Einzelmeisterschaft beim SC Kreuzberg starten - aber das Fragezeichen bleibt.
Besonders übel sieht es natürlich für die Berliner Schachfreunde aus, da das große "Berlin-Event" zu platzen droht. Der SK Zehlendorf könnte sich eigentlich darüber freuen, da seit unserem letzten Mannschaftskampf in der 2. Bundesliga aus Schachfreunden "Schachfeinde" geworden sind. Mit drei Prozessen haben uns die Schachfreunde wegen unserer angeblich inkorrekten Mannschaftsaufstellung überzogen. Alle Prozesse bis hoch zum Bundesturniergericht haben wir gewonnen, aber in diesen schweren Zeiten sollten alle Berliner Vereine zusammen stehen und aus Schachfeinden sollen wieder Schachfreunde werden.
Wenn das Berliner Bundesligawochenende eine finanzielle Katastrophe für die Schachfreunde wird, müssen alle Berliner Vereine überlegen, ob sie nicht ihren Beitrag leisten, um den SF Berlin zu stützen.
Es wäre fatal zu vergessen, was die Mannschaft um GM Polzin für das Berliner und Deutsche Schach geleistet hat.
Für kleinliche Auseinandersetzungen oder gar Schadenfreude bleibt in Angesicht der Corona-Krise kein Raum.