Was hat der Marathon mit Schach zu tun?

Die Vizemeisterschaft beim Berliner u8-Mannschaftsturnier war hochverdient. In dem fünfrundigen Turnier musste die Mannschaft am 2. Tage mit nur drei statt vier Spielern auskommen. Horatio musste seine Mutter zu einer Buchausstellung nach Leipzig begleiten. So belegte die Mannschaft vor Kreuzberg, aber hinter Weisse Dame, "nur" den 2. Platz.

Das machte aber gar nichts, denn Mikael war sehr stolz auf seine goldene Medaille. Als er zu Bett ging, legte er die Medaille auf seinen Nachttisch. Am nächsten Morgen ging gleich der stolze Blick auf seine Medaille, aber oh Schreck, die Medaille war weg.

Mikael stürzte gleich in das Zimmer seines Bruders David (5 J.). Dieser lag seelenruhig schlafend in seinem Bett und die Medaille glänzte an seiner Brust. David meinte, er möchte doch auch so eine Medaille. Als der Vater einwendete, diese muss man sich verdienen, hatte David dafür kein Verständnis und sagte: "Die kann man doch auch kaufen!"

Die Geschichte hatte eine freudiges und ein trauriges Ende. Mikael bekam seine erkämpfte Medaille zurück und David ging leer aus. Als Mikael in die Schule kam, zeigte er seinen Mitschülern voller Stolz seine Medaille.

Da kam die Lehrerin herein und sagte: "Mikael, hat dein Vater am Samstag den Marathonlauf mitgemacht?"

Die Lehre aus der Geschichte hat die ganze Klasse gezogen: "In Berlin gibt es nicht nur beim Marathon eine schöne Medaille, sondern auch beim Schach!"

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