Würde man in Lübbenau ebenfalls den Sieg an die Fahnen heften, könnte der SKZ erstmals den „Grand-Slam-Titel“ gewinnen. Mit Son Nguyen (Autofahrer), Darko Balov und Dr. Matthias Budt waren schnell vier Zehlendorfer Mitstreiter gefunden. Am Samstagmorgen (25.09.) starteten die vier Musketiere von Wannsee aus in Richtung Spreewald und wir trafen nach einer knappen Stunde im verträumten Spreewaldstädtchen ein.
Vor Turnierbeginn konnten wir uns von den vielen liebevoll ausgesuchten Sachpreisen überzeugen, die unsere Motivation, das „Gurken-Turnier “ (wegen der vielen Spree-waldgurken-Preise) zu gewinnen, noch erhöhte. Es nahmen insgesamt 17 Teams aus Brandenburg und Berlin teil, wunderten uns jedoch darüber, dass unsere „Bullen-Truppe“ in der Rangliste nur an Nummer vier gesetzt war. Des Rätsels Lösung war, dass ich bei der Mannschaftsmeldung Darkos Nachnahmen fälschlicherweise mit r geschrieben hatte und da man ihn in der Datenbank mit dieser Schreibweise nicht finden konnte, verringeret sich unser Mannschafts-DWZ-Schnitt erheblich.
Nach drei problemlosen Auftaktsiegen verloren wir kurz vor der Mittagspause gegen das Team des Gastgebers mit 1,5:2,5 und fanden uns danach mit dem richtigen DWZ-Schnitt (2174), auf den dritten Platz wieder. Nachdem sich Son und Matthias mit einem köstlichen Mittagsessen gestärkt hatten, gewannen wir überzeugend gegen die zwei Uni-Teams aus Cottbus und Frankfurt. In der 7. Runde erzielten wir jedoch ein äußerst schmeichelhaftes 2:2 gegen den Setzlistenzweiten „Glaskönig Döbern“.
Ausgerechnet in diesem Spitzenspiel bezog ich aus eine strategischen Gewinnstellung meine einzige Niederlage gegen Kesik. Dafür gewann Son jedoch mit einer Dame weniger nach Zeit! Nach einem souveränen Sieg in der Vorschlussrunde gegen Seifen führten wir mit einem Mannschafts- und zwei Brettpunkten vor den „Glaskönigen“. Die letzte Runde bescherte uns das „Oldie-Team“ des SSV-Rotation, die uns am liebsten noch vor dem Kampf das für den Turniersieg notwendige Unentschieden angeboten hätten. Natürlich wollten wir spielen, aber dies wäre beinahe schief gegangen.
Da ich mit meinem geliebten „fliegenden Holländern“ schnell die 1:0-Führung vorlegte, konnte ich die weiteren nervenaufreibenden Ereignisse an den Nachbarbrettern gut verfolgen. Döbern ging gegen Narva schnell mit 2:0 in Führung, und da Matthias gut stand, erlaubte ich Darko, das Remis-Angebot seines Gegners anzunehmen. Jedoch verschlechterte sich Sons Stellung sukzessive und da Matthias' Zugrhythmus immer langsamer wurde,nahm die Nervosität des "Jungseniors" und Mannschaftsführers zu..Denn, wenn wir diesen Kampf verloren hätten, wäre Döbern zum Sieger erklärt worden. In dieser kritischen Situation wurde Kesik von Hintze meisterlich auskombiniert, so dass ich dem erschöpften Matthias das zum Titel notwendige Remis gestattet. Zwar verlor Son am Ende noch, aber mit dem 2:2 gewannen wir mit 1,5 Brettpunkten Vorsprung vor Döbern! Bester Punktesammler wurde der amtierende Berliner Seniorenmeister mit 7,5 P/9 Runden, Son und Darko erzielten beide 6 Punkte und unser Doktor vom RKI-Institut war mit seinen 5 Punkten etwas unzufrieden.
Wir erhielten einen sehr schönen handgefertigten Pokal (siehe auch Photo), den wir als Sieger im nächsten Jahr zur Gravur mitnehmen müssen. Dieses Turnier ist ein absoluter Geheimtipp und wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder! Jürgen Brustkern