Wir jammern ein wenig auf hohem Niveau ...

Schade, unsere 5. Mannschaft hat am Wochenende gegen den Spitzenreiter unglücklich knapp mit 3,5 : 4, 5 verloren. Das war in den letzten drei Runden die einzige Niederlage unserer fünf Mannschaften. 26 : 2 Punkte, so lautet die Bilanz.

Der SK Zehlendorf kann stolz auf diese Serie sein, zum Heulen besteht kein Anlass und ganz ehrlich, wir gönnen der 4. Mannschaft von Friesen Lichtenberg den verdienten Erfolg.

Ein ganz besonderer Tag wird der 9. Februar sein, denn dann geht es in der 2. Bundesliga Nord um den "absoluten" Spitzenkampf:

                                        König Tegel - SK Zehlendorf.

Wer dieses Match gewinnt, kann schon einmal die Vorbereitungen für die 1. Bundesliga treffen. Davor steht aber, selbst bei einem Sieg, die Jahreshauptversammlung. Unsere Mitglieder müssen "grünes Licht" für das Abenteuer Bundesliga geben. Mannschaftsführer Helmut Flöel hat vor der Saison angekündigt, dass wir dieses Mal oben mitspielen wollen. Mehr als zehn Jahre lang galt für ihn der Auftrag "die Klasse halten". Dieses Mal gab unser Hauptsponsor die Weisung, "wir wollen sehen, wie stark das Team wirklich ist".

Bisher haben wir den Auftrag mit 12 : 0 Punkten voll erfüllt, aber König Tegel ist natürlich eine große Hürde. Bisher haben wir einiges gemeinsam mit den Tegelern. Zwar sind sie bereits 7 Mal in die 1. Bundesliga aufgestiegen - wir "nur" 6 Mal - aber wie auch bei uns folgte jedes Mal der Abstieg.

Viele Jahre lang haben wir unter dem Slogan "Nie wieder 1. Bundesliga!" gespielt - ich bin gespannt, wie die Jahreshauptversammlung entscheidet, wenn wir Platz 1 belegen. Unser ehemaliger Sponsor Reinhard Müller träumte schon vom Deutschen Meistertitel - dann ging ihm das Geld aus und unser Verein blieb auf einem Großteil der Kosten sitzen. Dank unserer verdienten Mitglieder, wie Jochen Behrmann, Dr. Schubert, Dr. Simon, Wolfgang Krajewski, Anka Weiß und vielen mehr, überwanden wir die finanzielle Krise schnell und konnten zumindest die 2. Bundesliga halten.

Es geht aber nicht nur um das Geld, sondern noch viel wichtiger ist es, dass genügend Mitglieder organisatorisch hinter dem Klub stehen. Der Zeitaufwand ist hoch und wir sind auch in der Jugendarbeit stark engagiert, was man von den anderen Berliner Bundesligisten nicht gerade sagen kann.

Viel Power, starke Erfolge - aber all dies bringt auch viele Probleme mit sich. Am Wochenende gewann unsere 4. Mannschaft (mit sechs Jugendlichen) gegen Eckbauer 2 mit 7 : 1. Das Durchschnittsalter der gegnerischen Mannschaft lag vermutlich bei deutlich über 60. Schöner Erfolg - klar, aber welcher Aufwand war notwendig, um dieses zu erreichen. Wir sind stolz auf unsere Jugendlichen und hoffen, dass wir den damit verbundenen Aufwand durchhalten können.