Es fing nicht schlecht an. Vladimir Nowak konnte an Brett 7 kampflos den Punkt einfahren. Besonders erfreut war er allerdings darüber nicht, denn Vladimir war voller kampfeslust. Trotzdem - ein guter Auftakt und 1 - 0 gegen die starke Truppe von Berolina Mitte 3.
Alois Quétin misshandelte seinen Gegner mal wieder. Der Angriff seines Gegners am Königsflügel verpuffte, während Alois unter Verzicht auf die Rochade seine ganze Streitkraft am Damenflügel aufgefahren hatte. Sicherer Sieg von Alois, der unter Zeitdruck stand und schnell zu seinem Handballspiel nach Friedrichshain musste. Er warf 10 Tore, aber dies reichte nicht zum Mannschaftssieg.
Was wäre Alois für ein Riese, wenn er sich auf Schach konzentrieren würde. 2 : 0.
Thomas Prey nutzte die Gunst der Stunde und fragte mich, ob er das Remisangebot annehmen dürfe. Da nur wenige Züge gemacht waren und die Stellung ausgeglichen war, gab ich unserem Bezirksschornsteinfegermeister das ok. Thomas ist eigentlich ein Kämpfer, aber er hat sich ein wenig von meiner Spielweise "abgeguckt". Lieber ein Remis ohne Anstrengung, als eine Niederlage oder gar ein Sieg mit viel Aufwand. 2,5 : 1,5.
Jetzt gab es erst einmal eine Remisserie: Ole Jugert, Joachim Morczynski, Maxime Bédé und Boris Namestnikov. Boris gab in besserer Endspielstellung Remis und sicherte den Mannschaftssieg. Maxime gelang es, ein schwieriges Endspiel Remis zu gestalten. Fast alle Zuschauer hatten seine Partie aufgegeben, aber Maxime fand den Rettungsweg. Gut gemacht!
Der Sieg stand fest, aber bis zuletzt kämpfte Arne Vinck um das Remis. Vier Mal hatte Arne am 1. Brett eine 0 abgeliefert, ohne wirklich schlecht zu spielen. Dieses Mal ging er seine Partie als Schwarzer in der Holländischen Verteidigung mit viel Elan an. Arne gewann einen Bauern und hatte objektiv betrachtet eine Gewinnstellung. Irgendwann verlor er den Faden und der Gegner übernahm nicht nur die Initiative, sondern hatte auch eine Mehrfigur gegen zwei Bauern. Arne kämpfte und kämpfte und nach mehr als fünf Stunden stand das Remis fest. Bravo Arne.
Ein 5 : 3 gegen einen starken Gegner und die Aufstiegschancen verdoppelt. Während unsere Chancen vor dem Spiel vom Liga-Orakel auf 0,6 % taxiert wurden, liegen wir jetzt bei 1,2 %. Das ist aber Nebensache, denn unsere Abstiegswahrscheinlichkeit ist inzwichen bei 0, während das Team bei Saisonbeginn als Absteiger gehandelt wurde.
Es macht Spaß, als Mannschaftsführer ein Teil dieses Teams zu sein, obwohl ich dort noch nicht zum Einsatz kam. In wenigen Minuten werde ich das "Windhundrennen" starten, wo entschieden wird, wer in der 6. BMM-Runde zum Einsatz kommt. Windhundrennen? Ganz einfach, wer zuerst auf meine Mail antwortet, ist dabei.